Ereignisreiches Wochenende

26.10.2015

 

Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter uns. Am Freitag sind wir nun mit dem Zug nach Düsseldorf. ich war vorher Wahnsinnig aufgeregt und angespannt. Dies legte sich erst als wir im Zug saßen und alles geklappt hat.

In Düsseldorf wurden wir dann von Jackie abgeholt, die uns übers Wochenende dankenswerter Weise ihre Wohnung zur Verführung gestellt hat. Ich wusste nur nicht das 5 Stockwerke per Treppe so anstrengend sein können! Wahnsinn ich glaub ich hab jetzt noch Muskelkater. Dachte gar nicht das meine Beine im Treppen laufen so schwach sind!

Den Freitagabend haben wir gemütlich in einem schönen Düsseldorfer Braustüble, bei Häxle, Schnitzel und Himmel & Äd ausklingen lassen. Wir sind dann früh ins Bett denn am nächsten morgen mussten wir ja auch früh raus. Ab 8:30 Uhr war Einlass und man bekam seine Unterlagen. Wir entschieden uns für die Straßenbahn um zum Unigelände zu fahren. Leider war der Weg zum entsprechenden Gebäude nicht so super ausgeschildert, sodass wir erst auf dem Gelände umher irrten.

Die Begrüßung war sehr nett und wir bekamen unsere Namensschilder und einen beutel mit Unterlagen und Mineralwasser. Sehr schön war auch ein Ordner in dem alle Ärzte drin waren die einen Vortrag hielten und genügend Platz damit man sich zu den einzelnen Ärzten Notizen machen konnte.

Es war sehr beeindruckend die Flut an Informationen die auf uns einströmte. Als erstes redete ein Neurochirurg, bei dem es sich zuerst anhörte als wenn alle Tumore operabel wären, was aber auf spätere nachfrage sich auch relativierte, denn auch er musste zugeben, das es einfach Tumore gibt die nicht operabel sind. Die Nachfragen funktionierten über Fragekärtchen, die man ausfüllen konnte und die dann in der Diskussionsrunde erörtert wurden. Der erste Block verging wie im Fluge und so war dann auch schon Mittagessen angesagt. Zu essen gab es zwar "nur" Kartoffelsuppe aber es gab auch noch jede Menge drumrum. Heiße Wienerle, belegte Brötchen, Käsespieße, Frikadellenspieße, Pudding, Yoghurt und Tomaten-Mozzarella-Spieße. Das Trinken war etwas Mühselig, da die Getränke in 0,1l Becherchen ausgeschenkt wurden, sodass das Getränk fast verdunstete bin man wieder an seinem Platz war.

Sehr schön war auch, das es dort Tische gab, die den einzelnen Tumoren zugeordnet waren, sodass man dann schnell Kontakt zu gleichgesinnten bekam. Leider war niemand da der auch so jung und betroffen, bzw. Angehöriger von so jung Betroffenen war. Die meisten die da waren, waren zum einen älter und zum anderen waren die meistens operiert.

Nach der Mittagspause ging es weiter und es folge ein Beitrag zu Psychoonkologie, welche sich mit der positiven Einstellung und ihre Auswirkung auf die Lebensdauer befasste. Ich fand diesen Vortrag sehr interessant, und eines ist klar, das es belegt durch Studien, eine längere Überlebensdauer gibt wenn man eine positive Lebenseinstellung hat. Somit wissen wir an was wir zu arbeiten haben.

Ein anderer auch sehr Interessante Vortrag befasste sich mit alternativ Medizin, Wunderheilern und ähnlichem. Auch hier wurde klar gesagt und durch Zahlen und Fakten belegt, das nur eine alternativ Medizin etwas bringt, die in Zusammenarbeit mit der ärztlichen Versorgung funktioniert. Und das man auf diesem Gebiet sehr vorsichtig sein sollte, die habe ich auch im Gespräch mit anderen Betroffenen erfahren, das viele alternative Heilungsmethoden nur unser bestens wollen, nämlich unser Geld.

Es war nicht ein Betroffener da, der nicht schon schlechte Erfahrungen in solch einer Richtung gemacht hat, sodass ich für mich in meiner Skepsis zu diesem Thema bestätigt wurde.

Nach der Kaffeepause waren wir so mit Infos, Eindrücke und Gesprächen vollgepumpt das wir uns entschieden haben den Rückzug anzutreten und etwas abzuschalten um an etwas anderes denken zu können.

Wir entschlossen uns in die Altstadt von Düsseldorf zugehen. Ich zeigte Michael noch den Senfladen, welchen ich durch unseren letzten Frauenausflug kannte. Dann ließen wir den restlichen Abend das Flair und die menschen der Altstadt auf uns wirken.

Am Sonntagmorgen konnten wir uns Zeit lassen, zum einen ging unser Zug erst um 10:27 Uhr und zum andren wurde die Uhr in der Nacht noch umgestellt sodass wir noch eine Stunde mehr zeit hatten.

Von der Wohnung bis zum Bahnhof waren es nur 10 Minuten zu Fuß. Am Bahnhof kamen wir frühzeitig an, sodass wir uns noch Kaffee und ein belegtes Brötchen holen konnten. Als ich gesehen hab der der Zug jetzt schon 10 Minuten Verspätung hatte, stieg in mir schon die erste Panik hoch, denn wir hatten nur eine halbe Stunde Zeit, um nach Eschbach zufahren, wo Lena heute ihren Sprung haben sollte.

Doch je länger wir fuhren um so mehr wurde die Verspätung. Gestörte Signale, unplanmäßige Halt, Bombenentschärfung in Koblenz, Demo in Köln Deutz und so weiter. Soviel Polizei wie hier in Köln habe ich noch nie Live gesehen, Einsatzwagen an Einsatzwagen, Wasserwerfer, gepanzerte Fahrzeuge, Reiterstaffel usw. sehr beeindruckend aber auch Angst einflößend.

Mit 25 Minuten Verspätung kamen wir dann in Freiburg an, dann mussten wir noch zum Auto laufen, so dachte ich schon ich würde den Sprung von Lena verpassen.

Doch als wir am Flugplatz ankamen saßen da alle noch sehr entspannt. Zu unserer Überraschung war auch Lena´s Freund mit seinen Eltern da, welche sich spontan auf den Weg gemacht hatten, damit sie Lena beistehen können, da wir ja im Zug fest saßen. Das fand ich wirklich sehr lieb und hat mich und vor allem Lena sehr gefreut. Da sich dann der eigentliche Sprung von Lena noch eine ganze Weile hinzog, verabschiedeten sie sich dann auch wieder.

Gegen 16:30 Uhr wurde es für Lena dann ernst und sie ging mit dem Flugzeug in die Luft. Ich glaub schon das sie sehr nervös war, also ich war es auf jeden Fall und ich bin ja nicht gesprungen.

20 Minuten brauchte das Flugzeug bis es auf 4000 m Höhe war. Bei strahlend blauen Himmel, geilen Sonnenunter- und Mondaufgang ist Lena dann gesprungen. Den Sprung könnt Ihr euch auf dem Video ansehen, denn ich werde es auf YouTube hochladen. Anders geht es leider nicht denn ich habe hier auf der Homepage nicht soviel kostenloses Datenvolumen.

Ich habe auch etwas versucht von unten zu Filmen, was aber etwas schwer war, da ich durch die tiefstehende Sonne kaum was gesehen habe, auf dem Display meines Handys konnte ich schon gleich gar nichts sehen. So konnte ich nur hoffen, das man später etwas erkennen kann. Auch diese Video hab ich hochgeladen. Leider wurde das Video von YouTube automatisch überarbeitet, sodass man manchmal den Anschein hat als würde es hängen. Doch soviel Erfahrung habe ich dann auch wieder nicht um dies zu ändern.

Ich hoffe doch ihr könnt trotzdem was erkennen.

 

Nachdem Lena ihr Video bekommen hat, gab ich ihr ein Versprechen, welches ich auch einhalten werde. Ich versprach Ihr, wenn wir in einmal Jahr wieder hier stehen, dann zahle ich Ihr den nächsten Sprung.

Nun wurde es auch wieder Zeit zugehen, denn wir wollten ja noch zum Eishockeyspiel unseres Lieblingsverein. Auch hatte ein Guter Freund, Petr Mares noch eine Überraschung für uns.

Leider hatte ich Depp unser Auto so unglücklich geparkt, das die Frontschürze unseres Audi´s am Bordstein hängen blieb und nun etwas weghängt. So war die tolle Stimmung dahin und ärgerte mich über mich selbst.

 

Es wir im Stadion ankamen, kam gleich die nächste Überraschung, denn ein gute Freund von Michael hat einiges vor um für uns Geld zusammeln und wollte es erstmal mit mir oder uns abstimmen. Ich finde es wirklich sehr beeindruckend wie viele menschen sich für uns engagieren. 


 Ich kann mich nur immer wieder bedanken!!! 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Ilka (Dienstag, 27 Oktober 2015 09:23)

    Proh, das ist Tränen treibend!
    So erheben, zwischen Himmel und Erde, da laufen mir die Tränen übersgesicht!

    Tolles Erlebnis nicht nur für Lena

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